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Acta Diurna

Der Newsletter

Pegasus bietet seinen Lesern die Möglichkeit, sich über aktuelle Ereignisse informieren zu lassen:

So kann auf Wunsch das Erscheinen der aktuellen Ausgabe per e-mail mitgeteilt werden.
Ebenso wird der Newsletter DAV Berlin-Brandenburg von Herrn Dr. Josef Rabl mit wichtigen Ereignissen aus dem Bereich der Alten Sprachen auf Wunsch zugesandt.
Gerne geht die Redaktion auch auf weitere Anregungen oder Wünsche ein.

Neu im Netz: Pegasus-Onlinezeitschrift 1/2008

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns, Ihnen die neue Ausgabe der Pegasus-Onlinezeitschrift vorstellen zu können:


In der Rubrik Erga finden Sie folgende Artikel:

In seinem Beitrag Der Humanismus im Kontext alternativer Begründungsmodelle des Gymnasiumszeigt Thomas Kellner in einem knappen historischen Überblick, dass sich die Existenz unterschiedlicher Humanismuskonzeptionen aus der Einwirkung vieler ideengeschichtlicher Faktoren erklärt. So stehen humanistische Ansätze in permanenter Wechselwirkung mit realistischem, christlichem, historistisch-hermeneutischem und nationalem bzw. europäischem Gedankengut. Außerdem macht die historische Analyse deutlich, wie stark der Humanismus schon die neuzeitliche Schulgeschichte bis ins 18. Jahrhundert und besonders die deutsche Gymnasialgeschichte seit Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts mitprägte. Dennoch setzte schon in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts eine teilweise massive moralisch, wissenschaftsmethodisch und grundsätzlich weltanschaulich motivierte Humanismuskritik ein. Diese Vorbehalte gegen den Humanismus wurden im Rahmen der wissenschaftlichen Pädagogik von dialektisch-theologischer, existentialistischer Seite und verstärkt ab Mitte der 60er Jahre von den Vertretern der sog. „Realistischen Wende“ vorgetragen. Gegenwärtig wird angesichts der unangefochtenen Dominanz realistisch-pragmatischer bildungstheoretischer Konzepte der Humanismus in der (gymnasial)pädagogischen Diskussion weniger argumentativ bekämpft, denn angesichts seines zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutungsverlusts stillschweigend marginalisiert.

Anne Schlichtmann wendet sich in ihrem Beitrag »Für niemand. Für mich.« – Antikentransformationen in Jean Anouilhs Antigoneeiner Standardlektüre des Griechischunterrichts zu. Sie eröffnet für diese Lektüre eine interessante und interpretatorisch ausgesprochen ertragreiche Perspektive, indem sie Jean Anouilhs Antigone unter dem Aspekt der Antikentransformation im Verhältnis zur antiken Vorlage analysiert.
Nach Abschluss der Spracherlernungsphase erleben Latein- wie Griechischlehrer immer wieder, dass Schüler, welche in den Lektionen des jeweiligen Lehrwerks alle sprachlichen Hürden des Griechischen brav und tapfer genommen haben, nun vor den Originaltexten wie vor unüberwindlichen Hindernissen stehen – der bekannte „Lektüre-Schock“. Hier bedarf es eines Angebotes von Lektüren, welche von ihrer sprachlichen Gestalt (bei Vollständigkeit der Phänomene) und einem ‚greifbaren’ Inhalt her die Übergangsschwierigkeiten zwischen Lehrbuchtext und Original zumindest spürbar entschärfen. Als eine – wie stets von mehreren – Möglichkeit(en) in ebendiesem Sinne hat sich nach Erfahrungen von Michael P. Schmude die Apostelgeschichte des Lukas gezeigt, die im Lektürekanon des schulischen Unterricht ansonsten eher eine Nebenrolle spielt, im vorliegenden Artikel Übergangslektüre(n)  –  Die Apostelgeschichte des Lukas aber im Mittelpunkt stehen soll.

Bernhard Zimmermann zeigt in seinem für die schulische Lektüre bedeutsamen BeitragCatull –  ein hellenistischer Dichter in Rom, dass eine einschichtige Interpretation Catulls von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Für die Leser gilt es vielmehr, die verschiedenen Ebenen der Gedichte zu entschlüsseln: den zeitgenössischen politischen und gesellschaftlichen Kontext, die Bedeutung des Dichterzirkels und vor allem die vielfältigen literarischen Traditionen, auf die der Dichter teils offen, teils versteckt, teils in verrätselter Form anspielt.


Die Rubrik Agora bietet folgende Beiträge:

Josef Rabl berichtet über das Bundessprachenfest, dass vom 12.-14. Juni in Erfurt durchgeführt wurde. In seinem Beitrag Erfurt ist eine Reise wert! Vier Lateingruppen glänzen beim 17. Bundessprachenfest in der thüringischen Landeshauptstadt erhalten Sie nicht  nur einen plastischen Eindruck des Geschehen, sondern finden auch die Beiträge der siegreichen Lateingruppen.


Die Redaktion wünscht Ihnen eine ertragreiche Lektüre und schöne Sommertage!

Ich wünsche Ihnen allen eine gute Lektüre!
Ihr Stefan Kipf